Der neue Senglinger Steg ist offiziell eröffnet


Zu Beginn seines Grußwortes erinnerte Bürgermeister Georg Schellinger daran, dass im Juli 2021 ein nicht eingefahrener Kran auf einem Lastwagen die damalige Holzbrücke in zwei Teile gerissen hatte. Der finanzielle Schaden war groß, was langwierige Abstimmungen mit der Versicherung nach sich zog. Das Wichtigste an diesem Tag war aber: Niemand war zu diesem Zeitpunkt auf oder unter der Brücke, keine Person wurde verletzt.

Die neue, 32 Meter lange und zehn Tonnen schwere Alukonstruktion war im Herbst bei der Firma Sieffert aus Frankreich in Auftrag gegeben, Ende Mai nach Meckenbeuren transportiert und in eindrücklicher Zentimeter-Arbeit auf die neuen Fundamente der Firma Zwisler gesetzt worden. Angleichungs- und Asphaltierungsarbeiten auf beiden Seiten folgten, sodass nun der offiziellen Eröffnungsfeier nichts mehr im Wege stand. „Sie ist richtig schön geworden“, befand der Bürgermeister. Der Wiederaufbau sei nie in Frage gestanden, trotz der hohen Kosten in Höhe von insgesamt rund 435.000 Euro für Brücke und Fundamente. 150.000 Euro übernimmt die Versicherung, womit der Eigenanteil der Gemeinde bei knapp 285.000 Euro liegt.

Neben dem Dank an den Gemeinderat für diese Entscheidung durfte der Dank an alle Beteiligten nicht fehlen. Dazu gehören neben den Firmen Sieffert und Zwisler das Planungsbüro RSI Infrastrukturplanung, jop-leichtbau, Landthaler und IB Stempniewski. Ebenso wichtig war die sehr gute Arbeit der Tiefbauleiterin der Gemeinde Ursel Braunger-Martin mit ihrem Team, die das Projekt koordiniert hatte. Geduld hätten auch die Anwohnenden bewiesen, so der Bürgermeister, die große Umwege in Kauf genommen hätten. „Insbesondere den Schulkindern ist der Neubau nun wieder eine große Erleichterung. Viele von euch sind deswegen heute auch hier“, freute sich Schellinger. Ein besonderer Dank ging an die Anwohnerin Ute Mehrle, die die Arbeiter am Tag des Brückenaufbaus mit Essen und Trinken versorgt hatte. 

Die Pfarrer der beiden Kirchengemeinden, Pfarrer Peter Steinle (evang. Kirche Meckenbeuren) und Pfarrer Fabian Ploneczka (kath. Kirche Obereschach) begleiteten die Feierlichkeit. Pfarrer Steinle erinnerte an die christliche Aufgabe Brücken zu bauen. Dies bedeute auch Minderheiten und Randgruppen in die Gesellschaft einzubinden. Er erbat den Segen für alle die sie nutzen, sie über- oder unterqueren. Gemeinsam sangen die Gäste das passende Lied „Wo Menschen sich vergessen“, bevor Pfarrer Ploneczka die Brücke weihte und Bürgermeister Schellinger zum anschließenden Austausch mit Imbiss an der Brücke lud.

Begleitet wurde das kleine Festprogramm von Blechbläsern der Musikschule Meckenbeuren. 

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