Meckenbeuren ehrt Karl Gälle anlässlich seiner 50jährigen Tätigkeit als Gemeinderat


Als besondere Überraschung sprach Landrat Lothar Wölfle das erste Grußwort und hob darin die Verantwortung, die ein Gemeinderat trägt, hervor. Er würdigte dabei die Art des Geehrten, der sich ruhig, sachlich und beherzt für die Gemeinde engagiere und immer für seine Meinung eintrete. Im Anschluss überreichte er die Urkunde des Gemeindetags, die extra für Karl Gälle angefertigt wurde – eine 50jährige Gemeinderatstätigkeit ist nicht nur in Baden-Württemberg eine Rarität.

Bürgermeisterin Elisabeth Kugel blickte auf seine erste Wahl im Jahr 1971 zurück, in der Karl Gälle aus dem Stand auf dem 3. Platz von acht zu wählenden Gemeinderäten gelandet sei. „Wenn man bedenkt, dass ein Gemeinderat im Schnitt an 25 bis 30 Sitzungen pro Jahr teilnimmt und du zu denen gehört hast, die fast nie gefehlt haben, dann waren dies in diesen 50 Jahren mehr als 1.500 Sitzungen, die du nicht nur abgesessen, sondern durch zielgerichtete Vorgespräche, Einblicke in die Sitzungsunterlagen und Fraktionssitzungen gründlich vorbereitet hast.“ In ihrer Rede ging sie außerdem auf zentrale Themen der Gemeindeentwicklung, die der Gemeinderat mitgestaltet habe, sowie seine Tätigkeiten als stellvertretender Bürgermeister ein: „Alle drei ehemaligen Bürgermeister, die mit dir zusammenarbeiten durften, sind sich einig, in dir einen wunderbaren Ratgeber, loyalen und absolut engagierten Vertreter sowie großen Kenner der Szene an der Seite gehabt zu haben. Und auch ich kann nichts anderes behaupten und freue mich, dass die Gespräche zwischen uns immer fruchtbar und zielführend sind.“ Im Anschluss bedankte die Bürgermeisterin sich im Namen der gesamten Gemeindeverwaltung bei Karl Gälle und  seiner Frau und überreichte beiden ein Geschenk.

Michael Keckeisen (CDU) bedankte sich im Namen des gesamten Gemeinderats für die sehr gute Zusammenarbeit und hob den Respekt, den Karl Gälle über die Parteigrenzen hinaus im Gremium und in der Bevölkerung genießt, hervor.

Der ehemalige Fraktionsvorsitzende und Weggefährte Markus Müller blickte auf die gemeinsame Gemeinderatszeit zurück. Beispielhaft ging er auf den Beschluss zum Betonwerk um die Jahrtausendwende ein, der innerhalb der Fraktion sowie in der Bürgerschaft zu großen Kontroversen geführt hatte.

Ingrid Sauter (SPD) beschrieb lebhaft die Anfangszeit mit „unserem Karle“ in der Christlichen Arbeiterjugend (CAJ). Die Jugendbewegung in Meckenbeuren machte 1971 erfolgreich Wahlkampf für den jüngsten Gemeinderatskandidaten, Karl Gälle.

Der Geehrte zeigte sich im Anschluss an die Redebeiträge sehr gerührt und bedankte sich auch bei seiner Familie für die Unterstützung für seine Gemeinderatstätigkeit. Er wies darauf hin, dass er es immer als seine Aufgabe verstanden habe, gemeinsame Lösungen zu suchen, die dem Wohle von Meckenbeuren dienen – unabhängig von einzelnen Interessen oder Fraktionszugehörigkeit.