Schellinger lädt auf Bürgerempfang zu Optimismus und demokratischer Teilhabe ein


Als Ehrengäste begrüßte Georg Schellinger die Mitglieder des Landtages August Schuler und Klaus Hoher, den Ersten Landesbeamten des Bodenseekreises Christof Keckeisen, Bürgermeister a.D. Roland Weiß und Bürgermeisterin a.D. Elisabeth Kugel und die Mitglieder des Gemeinderats. Er hieß außerdem die Vertreterinnen und Vertreter der umliegenden Gemeinden, aus der Wirtschaft, den Verbänden, den lokalen Vereinen und den Kirchengemeinden herzlich willkommen.

Sein Rückblick präsentierte Georg Schellinger thematisch und bebildert. Dabei ging er unter anderem auf das Benefitprogramm für Verwaltungsmitarbeitende, den geplanten Bau der Kita in Hegenberg und der Interims-Kita, die Eröffnung des Jugendplatzes, die Vereinsjubiläen und Veranstaltungen, die Brückenbauten in Kehlen und Senglingen, Klima- und Artenschutzmaßnahmen, die Fortschritte bei der B30 neu und Projekte zur Wirtschaftsförderung ein. In diesem Rahmen stellte der Bürgermeister den Jahresbericht 2023 der Gemeinde vor, der in kurzen Texten und anschaulichen Bildern allen Bürgerinnen und Bürgern einen Überblick über das Gemeindejahr gibt. (Die Online-Version finden Sie unter www.meckenbeuren.de/jahresberichte.)

Seinen Ausblick strukturierte der Bürgermeister um drei Hauptthemen: Soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte, mit dem übergeordneten Fokus auf nachhaltigem Handeln.

Sozialer Ausblick: Schellinger betonte die Herausforderungen im Zusammenhang mit Zuwanderung und unterstrich die Notwendigkeit einer fairen Verteilung von Asylsuchenden. „Ich werde niemals das Recht auf Asyl in Frage stellen“, so der Bürgermeister. Allerdings investiere die Gemeinde Millionenbeträge, um die Aufnahmequoten zu erreichen. Hier müssten endlich überörtliche Lösungen her. Er sprach auch die Wohnungsknappheit an, betonte den Einfluss wirtschaftlicher Faktoren auf Wohnprojekte und verwies auf die Fortschreibung des Flächennutzungsplans und die Grunderwerbsstrategie der Gemeinde. Auch bei der Kinderbetreuung steht die Gemeinde vor finanziellen Herausforderungen; insbesondere der Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung an den Grundschulen, der schrittweise ab 2026 gelten soll, bezeichnete Schellinger als unrealistisch. Ein großer Dank ging an die Ehrenamtlichen, die in der Gemeinde viele soziale Angebote auf die Beine stellen. 

Wirtschaftlicher Ausblick: Der Bürgermeister betonte die Bedeutung einer florierenden lokalen Wirtschaft. Dabei kritisierte er, dass die geplanten Erweiterungsflächen im Gewerbegebiet Ehrlosen rund ein Drittel gekürzt werden müssten. Der Schultheiß nahm auch die finanzielle Situation der Gemeinde in den Blick. Trotz guter Einnahmen könne der Haushalt wegen der steigenden Kosten nicht mehr ausgeglichen werden.

Ökologischer Ausblick: Georg Schellinger begrüßte den Transformationsprozess in Deutschland hin zu erneuerbaren Energien. Er hob die kommunalen Projekte und Initiativen für erneuerbare Energien, Artenvielfalt und Klimaanpassung hervor, einschließlich der Pläne für Elektro-Car-Sharing und Hochwasservorsorge. Dabei müssten die ökologischen Anliegen mit den Interessen der örtlichen Landwirte zusammengebracht werden, betonte er und erntete dafür Applaus aus dem Publikum.

Der Bürgermeister schloss mit der Erkenntnis über die Verflechtung sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte und rief zu politischem Engagement, demokratischem Dialog und der Teilnahme an den Wahlen am 9. Juni 2024 auf, um die Zukunft von Meckenbeuren nachhaltig zu gestalten. „Es gibt zum Optimismus keine vernünftige Alternative“, zitierte Schellinger den Philosophen Karl Popper. „Wir wollen uns auf die Dinge konzentrieren, die gemacht werden sollen und für die wir verantwortlich sind. Darauf habe ich große Lust. Ich lade Sie alle ein, daran mitzuwirken!“ schloss er.

Die ganze Rede des Bürgermeisters können Sie hier nachlesen. 

Im Anschluss nutzen viele Gäste die Möglichkeit zum Austausch bei Getränken und Häppchen.

Der Dank geht an alle, die zu dem gelungenen Bürgerempfang beigetragen haben: Dazu gehören das Team der Gemeindeverwaltung, der Hausmeister des Bildungszentrums und die Band „Blue Notes“ der Musikschule für die gelungene musikalische Unterhaltung. 

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