Millimeterarbeiten: Die neue Senglinger Brücke steht


Mit einem Schwerlasttransport war die 10 Tonnen schwere und 32 Meter lange Brücke am Morgen des 26. Mai in Meckenbeuren angekommen. In Frankreich gefertigt und in Mannheim hellgrau lackiert hatte sie zu diesem Zeitpunkt schon eine längere Reise hinter sich. Die Fundamente links und rechts der B30 waren bereits am Dienstag zentimetergenau platziert worden, sodass am Freitagvormittag die Aluminium-Brücke – wieder unter Vollsperrung der B30 – daraufgesetzt werden konnte. Alles verlief reibungslos, sodass der Tiefbauleiterin Ursel Braunger-Martin, die die Arbeiten gemeindeseitig koordiniert, „ein Fels vom Herzen viel“. Unterstützt wurde sie von Günther Schmid vom Büro RSI RAPP + SCHMID Infrastrukturplanung.

In routinierten Abläufen hatten die Mitarbeiter der Firma Sieffert (Gambersheim/ Frankreich, Brückenkonstruktion) und der Firma Wolf (Untereschach, Autokran) den Aufbau durchgeführt: Zunächst wurde die Brücke an den Kran gehängt und für den Aufbau vorbereitet. Anschließend hob der Kran die Alu-Konstruktion langsam vom Schwerlasttransporter an und drehte sie. Danach wurde die Brücke Schritt für Schritt auf die Fundamente gesetzt. Zuletzt folgten noch kleine Arbeiten wie die Nivellierung, die am Mittag abgeschlossen waren.

Diese Woche werden noch die landwirtschaftlichen Wege an die Brücke angeglichen und asphaltiert. Anschließend (voraussichtlich am Freitag, 2. Juni) können die landwirtschaftlichen Wege wieder freigegeben und die Brücke geöffnet werden. Eine kleine offizielle Eröffnungsfeier ist für die zweite Juni-Hälfte geplant. 

Im Oktober 2022 war der Auftrag für Anfertigung und Aufbau der Brücke an die Firma Sieffert in Höhe von 334.607 Euro vergeben worden. Die Betonfundamente kosten zusätzlich 100.158 Euro (Vergabe an Firma Zwisler, Tettnang). Die Versicherung trägt rund 150.000 Euro der Gesamtkosten (Zeitwert). Die Differenz übernimmt die Gemeinde.

Hintergrund:

Die ursprüngliche Holzbrücke wurde 1984 erbaut, 1995 erneuert und 2010 saniert. Im Juli 2021 hatte ein nicht eingefahrener Kran eines Lastwagens den Mittelteil der Fuß- und Radwegebrücke weggerissen. Nach langen Abstimmungen mit der Versicherung konnte die Gemeinde im Oktober 2022 den Ersatzneubau in Auftrag geben.


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