Mit wachen Augen in der Gemeinde unterwegs

Im April haben die Gemeindedetektive aus Kehlen und Brochenzell die Ergebnisse ihrer Recherchen im Gemeindegebiet, ihre Ideen und Wünsche für ihre Umgebung im Gemeinderat vorgestellt. Kurz vor Schuljahresende berichtete Bürgermeister Georg Schellinger an beiden Schulen, was aus den Anregungen der Viertklässler geworden ist. Ihm war es auch dieses Jahr wichtig, persönlich Rede und Antwort zu stehen, um Vertrauen in Mitbestimmung und Kommunalpolitik bei den Heranwachsenden zu säen.
Organisiert und begleitet wurde die Feedbackrunde vom Jugendreferat, vertreten durch Nils Kaeding und Manuela Mayer. Den Schülerinnen und Schülern aus Kehlen und Brochenzell war im Laufe der zurückliegenden Wochen vieles aufgefallen, das sich positiv verändert hat. Besonders freuten sich alle Kinder, dass der Skater- und der Jugendplatz nicht nur renoviert wurden, sondern nun viel gemütlicher sind. Nils Kaeding bat die Schülerinnen und Schülern, mit achtzugeben, dass die farbenprächtigen Graffiti und die frischverputzten Wände nicht beschmiert oder verschmutzt werden. Er lud alle ein, mit ihm gemeinsam weitere Flächen durch phantasievolle Graffiti zu verschönern. Begeistert zeigten sich alle auch vom Graffiti in der Unterführung am Bahnhof Meckenbeuren – ein Wimmelbild, in dem man beim Durchlaufen immer wieder etwas Neues entdeckt, berichteten die Gemeindedetektive aus beiden Schulen.
Zebrastreifen kam schnell
Gut kam bei den Brochenzeller Kindern an, dass es in der Ettenkircher Straße nun einen Zebrastreifen gibt – der so schnell umgesetzt werden konnte, weil die Planung seit einiger Zeit lief. Leider lässt sich an der Andreas-Hofer-Straße kein Zebrasteifen beantragen - auch wenn hier viele Schülerinnen und Schüler über die Straße gehen. Denn er befände sich dann unmittelbar nach einer Kurve und würde falsche Sicherheit versprechen, da ihn die Autofahrer zu spät wahrnehmen würden.
Fallschutz wurde erneuert
Dass Hecken geschnitten, an verschiedenen Spielplätzen der Fallschutz aus Hackschnitzeln oder der Sand ausgetauscht wurden, freute die Gemeindedetektive ebenfalls. Der neu aufgestellte Fahrradständer am Spielplatz in Buch wird bereits eifrig genutzt, das Torschloss lässt sich wieder bedienen. Die Idee mit dem Picknicktisch wurde noch nicht umgesetzt. Der Zaun am Spielplatz in Gerbertshaus und die kaputten Fußballtore wurden geflickt. Allerdings wird ganz bewusst kein zweites Tor am Spielplatz am Funkenweg nachgerüstet. Denn als es noch zwei Tore gab, wuchs die Spielbegeisterung dort so sehr, dass der Lärm zu groß und ein Tor abgebaut wurde.

Eine der Seilbahnen auf Gemeindespielplätzen wird dieses Jahr wieder komplettiert – nämlich jene, die sich die Gemeindedetektive aus Meckenbeuren 2024 gewünscht haben. Die Reparatur der Seilbahn in Langenreute wird ebenso in den Haushalt 2026 aufgenommen und dem Gemeinderat vorgeschlagen wie die Erneuerung des Karussells und des Klettergerüstes für den Spielplatz Breite. Unter dem Jubel der Kinder berichtete der Bürgermeister, dass Ortsbaumeister Axel Beutner bereits ein vielseitiges Metall-Gerüst ausgesucht habe, das sowohl feuchtigkeits- als auch graffitiresistent ist. Die Idee, einen weiteren Spielplatz an der Kehlener Straße auf einer freien Fläche zu bauen, wird die Gemeinde nicht verfolgen. Denn dort wachsen viele alte Bäume, deren Wurzeln durch die Verankerung von Spielgeräten möglicherweise beschädigt würden. Den Schülerinnen und Schülern gefällt auf jeden Fall die Figur des Humpiszug-Dioramas, die dort kürzlich platziert wurde.
Manches bleibt ein Wunschtraum
Mit dem Schulwald und dem Teich an der Wilhelm-Schussen Schule sind die Gemeindedetektive noch nicht richtig zufrieden. Weil der Schulstandort vielleicht nach Buch verlegt werde, überlege sich die Gemeinde genau, in welche Projekte sie derzeit Geld investiere und wo nicht. Dazu gehören leider der rissige Boden am Lehrerparkplatz und der Teich, erläuterte Bürgermeister Schellinger. Auch ein Baumhaus im Schulwald wird es aus Sicherheitsgründen nicht geben. Aber das neue Klettergerüst, das sich seit ein paar Wochen auf dem Schulhof dreht, ist ein gewisser Ersatz. Bänke zum Picknicken und Mülleimer am Wald werden derzeit noch geprüft. Nils Kaeding lud die Schüler ein, selbst im Wald Müll zu sammeln. Dafür, aber auch für alle anderen Gelegenheiten, könne man im Jugendreferat Greifzangen und Handschuhe ausleihen.
Manche Dinge müssen Wunschträume bleiben, zum Beispiel ein Schwimmbad in Meckenbeuren. Oder sie brauchen etwas länger, weil unterschiedliche Verantwortliche sich erst austauschen müssen – wie bei den Bänken und Mülleimern für den Schulhof des Bildungszentrums. Georg Schellinger lobte die Kinder noch einmal für ihren Mut, ihre Ideen für Kehlen, Buch und Brochenzell nicht nur zusammenzutragen, sondern auch im Gemeinderat vorzustellen. Damit hört in Meckenbeuren Mitbestimmung keineswegs auf. Schon im Herbst wird der Jugendrat gewählt. Dorthinein können sich Jugendliche ab der fünften Klasse wählen lassen, also auch die jetzigen Gemeindedetektive. In den Gesprächsrunden des Jugendkomitees sprechen Bürgermeister, Vertreterinnen und Vertreter des Gemeinderats und das Jugendreferat regelmäßig über aktuelle Anliegen. Eine gute Gesprächskultur und ein überlegter Austausch von Positionen wie bei den Gemeindedetektiven sind dafür eine gute Grundlage.

Pressekontakt Gemeinde Meckenbeuren
Claudia Beltz
Leitung Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung, Pressesprecherin
Tel.: +49 (0)7542 403-205
E-Mail: c.beltz@meckenbeuren.de
___________________________________________________________________