Gelungene Eröffnung – Das Feuerwehrhaus Meckenbeuren ist für die Zukunft aufgestellt


Zu Beginn der Feier begrüßte Kommandant Stefan Amann die Gäste, darunter den ersten Landesbeamten Christoph Keckeisen, Klaus Dannecker vom Kreisfeuerwehrverband, die Gemeinderätinnen und -räte sowie Pfarrer Peter Steinle.  Ein besonderer Gruß galt den Vertretern der umliegenden Feuerwehren, der Blaulichtfamilie (Polizei, DLRG, THW, DRK), der am Bau beteiligten Firmen, der Gemeindeverwaltung sowie den direkten Anwohnerinnen und Anwohnern. Er bedankte sich beim Gemeinderat für die Zustimmung zur Erweiterung. Die Arbeiten seien zu einem günstigen Zeitpunkt beschlossen und durchgeführt worden und er freue sich gemeinsam mit seinem Stellvertreter und Abteilungskommandanten Christoph Schneider sowie der gesamten Mannschaft über die Möglichkeiten, die diese Erneuerung biete.

Bürgermeisterin Elisabeth Kugel erinnerte zu Beginn ihrer Rede an die Fusion der ehemals eigenständigen Gemeinden Meckenbeuren und Kehlen, die sich pünktlich zum 1. Mai 2022 zum 50. Mal jährte. Die Gesamtgemeinde Meckenbeuren habe seither Erfolgsgeschichte geschrieben. Der Feuerwehrhausanbau und -umbau sei Symbol und Zeichen für die vielfältige Entwicklung der Gemeinde. Sie blickte zurück auf die Geschichte des Feuerwehrstandorts in der Bernd-Rosemeyer-Straße, den es seit 1969 gibt: Durch den vorausschauenden Ankauf der Nachbargrundstücke sei früh klar gewesen, dass ein Anbau hier realisiert werden könne. Dieser sei schließlich durch das Wachstum der Gemeinde und die damit steigenden Anforderungen an die Feuerwehr notwendig geworden; die Fortschreibung der Bedarfsplanung habe dies im Jahr 2018 unterstrichen und – neben der Anschaffung der ersten eigenen vollautomatischen Drehleiter im Sommer 2020 – zum An- und Umbau des Feuerwehrhauses geführt. Auch dem zunehmenden Einzug von Frauen in den aktiven Feuerwehrdienst werde das Gebäude nun gerecht.

Zufrieden zeigte sich Bürgermeisterin Kugel mit der knapp eineinhalbjährigen Bauzeit und der Einhaltung des Kostenrahmens von 4,2 Mio. Euro. Dies sei auch der sehr guten Planung und Durchführung von Architekt Jörg Baumann und Bauleiter Ralf Kübler zu verdanken. „Ich gratuliere dem Gemeinderat, der mit diesem Anbau in die Sicherheit der Bürgerschaft investiert und Weitblick bewiesen hat.“ Der Dank der Bürgermeisterin galt auch dem Land für Förderzuschüsse in Höhe von 365.000 Euro sowie dem Bodenseekreis für die Beratung und Unterstützung. Nicht zu vergessen seien die wohlwollenden Nachbarn, für die ein solches Großprojekt mit zusätzlichen Belastungen verbunden gewesen sei. „Wir haben ein zukunftsfähiges, modernes und repräsentatives Feuerwehrhaus gebaut, das sich durch schlichte Eleganz sowie hochwertige und langlebige Materialien auszeichnet“, beschrieb die Bürgermeisterin ihren Eindruck. „Auch äußerlich haben wir eine Einheit geschaffen, die die Geschichte mit der Moderne verknüpft.“ Besonderer Dank gelte den Kommandanten Stefan Amann und Christoph Schneider, die bei der Konzeption, Planung und Durchführung hochengagierte und verlässliche Partner gewesen seien. „Dieser Bau war besonders herausfordernd, da – im Vergleich zu anderen Umbauten – die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr durchgängig gewährleistet sein musste“, so Kugel.

Architekt Jörg Baumann stellte einige Highlights des Baus vor: Die Barrierefreiheit sei durch den Einbau eines Aufzugs und Sanitäranlagen für Behinderte in beiden Geschossen sichergestellt. Zudem gäbe es jetzt erneuerte und erweiterte Sanitäranlagen für Frauen und Männer in beiden Stockwerken. Die vier neuen Fahrzeugboxen und zusätzliche Funktionsräume schafften wichtigen Platz für die Fahrzeuge und Ausrüstung. Die Herzstücke, die den Alt- und Neubau auch optisch verbänden, seien die moderne Einsatzzentrale sowie der darüberliegende großzügige Besprechungsraum. Ein Zeichen setze die Gemeinde auch im Bereich der Nachhaltigkeit, da Holzbauelemente bei der gesamten Konstruktion eine zentrale Rolle gespielt hätten. Herr Baumann hob auch die gelungene und engagierte Zusammenarbeit aller Beteiligten hervor.

Ebenso wie Architekt Baumann dankte auch der erste Landesbeamte Christoph Keckeisen allen Mitwirkenden. „Ich hoffe, dass der An- und Umbau dazu beiträgt, dass die Freiwillige Feuerwehr Meckenbeuren für die Aufgaben im Gemeindegebiet gut gerüstet ist.“ Beispielhaft nannte er die 12 Kilometer Fluss, die 15 Kilometer Bundesstraße und die 10 Kilometer Bahnstrecke, für die die Mannschaft mitverantwortlich sei. Ein Einsatz bedeute bei der Feuerwehr auch immer ein Risiko in Kauf zu nehmen, womit er auf die Besonderheit des Ehrenamtes hinwies.

Zum Abschluss der Feier beglückwünschte die Alterswehr die Kommandanten Stefan Amann und Christoph Schneider zum langersehnten Erweiterungsbau. Pfarrer Peter Steinle überbrachte in ökumenischer Verbundenheit herzliche Grüße von Pfarrer Scherer und hob in seiner Ansprache hervor, dass bereits Mose in der Bibel als erster Feuerwehrmann beim Löschen des brennenden Dornbuschs mit Gottes Hilfe gerechnet hatte. Die Anwesenden erhoben sich zum anschließenden Gebet und Segen für das Haus, seine Nutzerinnen und Nutzer sowie alle zukünftigen Einsätze.

Die Vorteile des Um- und Anbaus im Überblick

  • Zusätzliche Fahrzeugboxen
  • Weitere Stauräume für Ausrüstung und Geräte
  • Umbau der Einsatzzentrale, die nun modernsten Anforderungen entspricht
  • Großzügiger Schulungsraum
  • Barrierefreiheit durch den Einbau eines Aufzugs
  • Neue Sanitäranlagen im Erd- und im Obergeschoss für Damen, Herren und Behinderte
  • Umbau der Umkleiden mit großzügigen Spindgassen für die Einsatz- und Ablaufoptimierung
  • Neue Kleiderkammer für die Gesamtfeuerwehr Meckenbeuren


Tag der offenen Tür lädt zum Austausch mit der Blaulicht-Familie ein

Den anschließenden Tag der offenen Tür der Feuerwehr Meckenbeuren nutzen vielen Bürgerinnen und Bürger zum Kennenlernen der neuen Räumlichkeiten sowie zum geselligen Beisammensein. Der Musikverein Meckenbeuren begleitete schwungvoll das Mittagessen vom Grill sowie Kaffee und Kuchen. Interessierte konnten außerdem mit der Drehleiter fahren oder sich über die Arbeit der Feuerwehr informieren. Auch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sowie die Polizei stellten sich mit ihren Fahrzeugen als Teile der Blaulichtfamilie vor.

Unter anderem zeigte Michael Nickl, Vorsitzender der DLRG Ortsgruppe Meckenbeuren allen Interessierten den neuen Geräteanhänger. Dieser war im Winter 2020 angeschafft und von der Gemeinde mit 7.500 Euro bezuschusst worden, um die Zusammenarbeit mit der Wasserrettungsorganisation weiter zu stärken. Der Anhänger erhält seinen Platz in einer der Fahrzeugboxen im Feuerwehrhaus Meckenbeuren. Dort hat die DLRG inzwischen auch einen Raum im Obergeschoss für die Lagerung der Ausrüstung zur Verfügung. Dies ermöglicht der Feuerwehr Meckenbeuren und der DLRG Ortsgruppe eine intensivere Zusammenarbeit und kurze Wege zum Wohl der Bevölkerung.