Die Ergebnisse aus dem Zukunftsatelier im Überblick


Bei der Auswertung und Aufbereitung der Ideen und Vorschläge konnte das Büro aus Stuttgart inzwischen alle Beiträge zu den Handlungsfeldern WOHNEN, ARBEITEN | EINKAUFEN, SOZIALES | FREIZEIT, MOBILITÄT | DIGITALISIERUNG, STÄDTEBAU | UMWELT auswerten und kategorisieren. „Dabei geht keine Idee verloren“, bestätigt Corinna Götz. Deshalb werden sämtliche Beiträge als Anregungen in den vom Büro gebildeten Kategorien (teilweise zusammengefasst) aufgeführt. Die Ergebnisse können auf der Homepage der Gemeinde eingesehen werden, wo auch die ortsspezifischen oder verortbaren Aussagen in Karten aufgeführt wurden. Zur transparenten Bürgerbeteiligung gehört auch, dass am Ende des Prozesses zwar alle eingereichten Beiträge in das Gesamtergebnis einfließen, aber nicht zwangsläufig jeder einzelne Vorschlag realisiert wird.

Die meisten Beiträge gingen beim Handlungsfeld MOBILITÄT | DIGITALISIERUNG ein (85 Beiträge). Schwerpunkte sind hierbei die Themen Ausbau der Fuß- und Radwege, Verkehrsberuhigung, Geschwindigkeitsreduzierung, Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, alternative Verkehrsmittel und Breitbandausbau. Konkrete Vorschläge, an welcher Stelle Wegebeziehungen oder Busverbindungen in oder zwischen den jeweiligen Ortsteilen fehlen, sind, soweit eine Verortung möglich war, in den Übersichtskarten dargestellt.

Die zweitmeisten Beiträge erhielt das Handlungsfeld STÄDTEBAU | UMWELT mit 73 Beiträgen. Hierbei sind den Beteiligten vor allem die Themen Nachhaltigkeit, die Identifizierung und Gestaltung der Ortsmitte Meckenbeuren, die Entwicklung des Grünraums und der Umwelt, die Aufenthaltsqualität und das Ortsbild in Meckenbeuren sowie Beiträge zum Thema Wachstum (Bevölkerung und Wohnungsbau) sehr wichtig.

Mit 64 Beiträgen behandelten die BürgerInnen das Handlungsfeld WOHNEN. Themenschwerpunkte sind Wohnraumschaffung für alle Nutzergruppen, nachhaltiges Bauen, Anregungen zur Innenentwicklung und zur Nutzung innerörtlicher Flächen sowie die Berücksichtigung von Verkehrsfragen bei zukünftigen Bauprojekten.

Für das Handlungsfeld SOZIALES | FREIZEIT liegen 59 Beiträge vor. Die meisten Rückmeldungen aus der Bürgerschaft entfallen auf die Themen Sport- und Freizeitangebote sowie attraktive Treffpunkte. Teilweise wurden hierzu Gestaltungsvorschläge gemacht. Dabei geht es vor allem auch um Kinder, Jugendliche und Senioren, aber auch um das bürgerschaftliche Engagement allgemein und die Beteiligung bei der Gestaltung der eigenen Gemeinde.

Das Handlungsfeld ARBEITEN | EINKAUFEN erhielt 43 Beiträge. Schwerpunkte in diesem Handlungsfeld sind der Einzelhandel und die Nahversorgung in Meckenbeuren und den Ortsteilen, die erhalten, aber auch erweitert werden sollen. Auch die Ortsmitte Meckenbeuren soll an Aufenthaltsqualität gewinnen. Die Teilnehmenden sprachen sich für eine Gewerbeentwicklung aus, die maßvoll ist und den Erhalt der landwirtschaftlichen Flächen berücksichtigt. Neue Ideen und Anregungen wurden zum Themenfeld Kooperation und Zusammenarbeit eingebracht, bei dem sich einige Teilnehmende Lieferservice-Angebote und eine gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit der Einzelhändler vorstellen können.

Bürgermeisterin Elisabeth Kugel: „Im Namen des gesamten Projektteams möchte ich allen Teilnehmenden für die lösungsorientierten und kreativen Beiträge danken. Somit hat der Gemeinderat jetzt nochmal wichtige Impulse bekommen, um das Gemeindeentwicklungskonzept Meckenbeuren 2035 in den nächsten Wochen intensiv zu diskutieren, zu bewerten und in der Gemeinderatssitzung im Juli zu verabschieden.“

Parallel dazu startete im Mai ein weiterer Prozess für das sogenannte Gebietsbezogene Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (GISEK), bei dem es um die Weiterentwicklung der Ortsmitte von Meckenbeuren geht. Die Bestandsanalyse durch das Planungsbüro Reschl Stadtentwicklung erfolgte letzte Woche. Für Ende Juni ist dann noch eine weitere Beteiligungsmöglichkeit für die BürgerInnen zu diesem speziell beleuchteten Gebiet geplant. Der Gemeinderat wird das GISEK als Bestandsteil des Gemeindeentwicklungskonzepts ebenfalls im Juli verabschieden.

Ab Herbst wird die Umsetzung der Leitlinien des Gemeindeentwicklungskonzepts bei allen weiteren Projekten Anwendung finden. „Auch hier wird es dann Beteiligungsmöglichkeiten für die Bürgerschaft geben“, blickt die Bürgermeisterin voraus. „Es bleibt also weiterhin spannend und geht gut weiter.“